CD-DA

CD-DA
CD-DA
 
[Abk. für Compact Disc Digital Audio, dt. »CD für digitale Schallaufzeichnung«] die, (Audio-CD, Musik-CD), Fachbezeichnung für die verbreitet als Tonträger verwendete Audio-CD, oft auch kurz nur CD genannt. Sie hat einen Durchmesser von 12 cm, eine Stärke von ca. 1,1 mm, in der Mitte ist ein Loch von 15 mm Durchmesser. Bis zum Beginn der 1990er-Jahre wurden auch Single-CDs mit 8 cm Durchmesser angeboten; ihre Produktion wurde mittlerweile eingestellt. Die Oberfläche der CD ist meist silbrig glänzend und mit Informationen über den Inhalt bedruckt; am Rand des Innenlochs sind Informationen über den Inhalt in Form eines Balken-Codes angebracht.
 
Die CD ist einseitig bespielt, meist muss sie mit der unbedruckten Seite nach unten in den CD-Spieler eingelegt werden. Sie wird mithilfe eines Laserstrahls berührungslos und damit verschleißfrei von innen nach außen abgetastet. Die Laufzeit der ersten CDs betrug maximal 74 Minuten, mittlerweile ist die Speicherkapazität auf ca. 80 Minuten erhöht worden.
 
Die Tonsignale sind auf der CD in Form einer Folge von Vertiefungen (»Pits«) und Nichtvertiefungen (»Lands«) digital gespeichert, die entlang einer Datenspirale angeordnet sind. Die digitalen Signale ergeben sich aus den analogen Tonsignalen durch Pulscodemodulation (PCM-Verfahren), indem bei der Aufnahme die Schallstärke bis zu 50 000-mal in der Sekunde gemessen und ihr jeweiliger Momentanwert in eine Binärkombination von 14 bis 16 bit umgewandelt wird. Es werden Frequenzen zwischen 20 Hz und 44 100 Hz aufgezeichnet; da der menschliche Hörbereich nur bis maximal 20 000 Hz reicht, sollte die obere Frequenzgrenze sich nicht auf die Musikqualität auswirken, in der Praxis wurden durch die Unterdrückung der (eigentlich nicht hörbaren) Obertöne jedoch oft »kalte« Klangfarben bemängelt. Dieser Mangel soll durch die Weiterentwicklung zur Super-Audio-CD behoben werden, welche die sechsfache Speicherkapazität einer gewöhnlichen CD-DA aufweist und mit DSD ein anderes Audioformat einsetzt.
 
Die PCM-Signale enthalten neben der eigentlichen Toninformation u. a. die Information für die Trennung der beiden Stereokanäle und einen Adressteil, der den direkten Zugriff auf einen bestimmten Titel der CD erlaubt. Beim Abspielen dreht sich die CD mit ca. 200 bis 500 Umdrehungen pro Minute. Die digitalen Informationen werden mithilfe eines optoelektronischen Tonabnehmersystems gelesen, bestehend aus einem auf einem verschiebbaren Arm angebrachten Halbleiterlaser und der Elektronik zur Wandlung der Informationen.
 
Die Dateiorganisation auf einer CD-DA ist im Wesentlichen identisch mit der auf einer CD-ROM, sodass CDs auch mit CD-ROM-Laufwerken abgespielt werden können. Auf dem Computer ist dazu ein Hilfsprogramm erforderlich, das CD-Player o. ä. heißt. In vielen Betriebssystemen (z. B. Windows, MacOS) ist ein solches Programm integriert. Zur Ausgabe der Töne dient ein Kopfhörer direkt am Laufwerk; ist eine Soundkarte vorhanden, kann man auch separate aktive Lautsprecher oder eine Stereoanlage anschließen.
 
Die CD wurde 1982 von Philips und Sony entwickelt; die gemeinsam erarbeiteten Spezifikationen wurden im sog. Red Book (»rotes Buch«) niedergelegt (CD-Formate). Die ersten digitalen Aufnahmen kamen wenig später auf den Markt. Wegen ihrer Vorteile (längere Spieldauer, bessere Klangqualität, einfache Bedienung, Unempfindlichkeit gegen Zerkratzen usw.) hat die CD die Schallplatte fast völlig verdrängt.

Universal-Lexikon. 2012.

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